29. März 2012

click.to und IntelliWebSearch mit Translation 2.0 nachrüsten

Die besten terminologischen und sonstigen Quellen sind auf die Dauer nutzlos, wenn sie nicht möglichst reibungsarm in den Übersetzungsworkflow eingebettet sind. Können solche Quellen nicht direkt in das verwendete CAT-Tool integriert werden, dann sollte die Übersetzerin zumindest versuchen, sie von einem zentralen Ort aus zu verwalten und abzufragen. Deshalb möchte ich hier zur Integration von Translation 2.0 in click.to und/oder IntelliWebSearch anstiften (Translation 2.0 habe ich ja erst vor kurzem vorgestellt, click.to kennt die aufmerksame Leserin des Ü-wie-Übersetzen-Blogs ebenfalls, und auch IntelliWebSearch ist ein alter Bekannter).

Translation 2.0 in click.to integrieren

Wie PONS.eu, duden.de und Manypedia lässt sich auch Translation 2.0 in click.to integrieren. Hierfür muss die Nutzerin in click.to unter „Website call“ die folgende Zeichenfolge eingeben (eine detailliertere Anleitung und eine Abbildung findet sich unter click.to mit PONS.eu und duden.de nachrüsten):

http://www.translations2.com/results.html?cx=016366401723178772633%3Ad21e-jabrmm&cof=FORID%3A11&q=[TextURL]

Translation 2.0 in IntelliWebSearch integrieren

Hier eine Kurzanleitung:

  1. Kopieren Sie zunächst den untenstehenden Code-Block in die Zwischenablage.
  2. Öffnen Sie in IntelliWebSearch das Sucheinstellungsfenster.
  3. Wählen Sie im Menü „Info-Austausch“ den Befehl „Aus Zwischenablage einfügen“.
  4. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Übernehmen“.
  5. Fertig!
Label=Translation 2.0
Start=http://www.translations2.com/results.html?cx=016366401723178772633%3Ad21e-jabrmm&cof=FORID%3A11&q=
Finish=
Description=Translation 2.0 Multilingual Terminology Search Engine
Notes=Lisa John, www.webjohn.de
Quotes Off=No
Pluses Off=Yes
Encoding=UTF-8
Interword Separator=
Case=1

Nachtrag: Weitere Anregungen zur möglichst effektiven Nutzung von terminologischen Quellen, die nicht direkt in das CAT-Tool integriert werden können oder sollen, gibt es im Blog-Artikel Mit dem TransTool-Glossarmanager der Eichhörnchen-Falle entgehen.

18. März 2012

Heinzelmännchen für ÜbersetzerInnen

Werbung in eigener Sache: Ich freue mich, dass ATICOM mein EDV-Seminar „Heinzelmännchen für ÜbersetzerInnen“ erneut veranstaltet (das Seminar im Februar war ausgebucht). Termin ist der 30. Juni 2012, Veranstaltungsort die VHS Düsseldorf am Bertha-von-Suttner-Platz, direkt am Hauptbahnhof Düsseldorf (EDV-Schulungsraum). Das Seminar wird folgende Inhalte haben:

Informationsgewinnung und -verarbeitung sind wichtige Tätigkeiten im Übersetzeralltag. Oft entwickeln sie sich zu wahren „Zeitfressern“. Mit den richtigen Werkzeugen lässt sich hier gegensteuern und die übersetzerische Produktivität und auch Qualität steigern. Bei unserem Anwenderforum soll es um kleine Hilfsmittel mit großer Wirkung in den Bereichen Terminologiesuche, Notizenverwaltung, Wissensmanagement (einschließlich Cloud-Diensten), Datenaustausch und ähnliches gehen - eben um alles, was die Informationsbeschaffung für Übersetzer dauerhaft beschleunigt und verbessert (bis auf Translation-Memory-Systeme, die bei diesem Seminar bewusst ausgeklammert werden). Die Schulungsinhalte werden dabei so weit wie möglich an den konkreten Wünschen der TeilnehmerInnen ausgerichtet.

Die Anmeldung ist ab sofort auf der ATICOM-Veranstaltungsseite möglich.

15. März 2012

Den Elefanten reiten

Zur Erinnerung: Evernote ist ein cloud-basiertes Notizverwaltungssystem (Notizen im Sinne von Evernote sind Texte und Textschnipsel, Webadressen oder ganze Webseiten, Grafiken, Fotos, PDF-Dateien usw.). Der Benutzer kann Notizen über unterschiedlichste Geräte (PCs, Macs, Smartphones, sonstige mobile Geräte) in sein Evernote-Konto hochladen. Er kann die Notizen in verschiedene Notizbücher einsortieren und sie ganz nach Gusto verschlagworten. Und er kann sie von jedem beliebigen Gerät aus wieder abrufen. Evernote ist also ein „virtuelles Gedächtnis“, für das die Macher das Elefanten-Emblem gewählt haben.

Diesen Elefanten „reite“ ich seit Oktober 2010, und er hat mir manche Arbeit erleichtert. Zu seiner Führung gibt es einige Hilfsmittel, die ich im Folgenden vorstellen möchte.

Notizen abspeichern

Notizen werden standardmäßig im online geführten Evernote-Konto abgelegt. Evernote kann man zusätzlich aber auch auf dem eigenen Rechner laufen lassen.

Lokaler Evernote-Client

Der Windows- bzw. der Mac-OS-X-Client ist auf der Evernote-Website erhältlich. Dieser Client ist eine auf dem lokalen Rechner ausgeführte Notizendatenbank, die sich mit dem Evernote-Onlinedienst synchronisiert. So sind die Notizen nicht nur „in der Wolke“, sondern auch auf dem eigenen Rechner abgespeichert.

Notizen erfassen

Das Standard-Tool ist der Web Clipper, aber es gibt noch andere Wege, Notizen bequem in das Evernote-Konto des jeweiligen Benutzers hochzuladen: mit click.to, per E-Mail, automatisch mit ifttt.

Web Clipper

Notizen lassen sich mit einem Browser-Addon namens Web Clipper problemlos erfassen und an Evernote schicken. Der Nutzer kann in den Web-Clipper-Einstellungen wählen, ob die Notizen an den Evernote-Dienst im Web oder an den lokalen Evernote-Client geschickt werden sollen.

Der Web Clipper ist ebenfalls auf der Evernote-Website verfügbar.

click.to

Einen Text, ein Bild oder dergleichen kann der Benutzer nach dem Kopieren auch bequem mit click.to an das eigene Evernote-Konto schicken (click.to wird bereits mit der Evernote-Verknüpfung ausgeliefert).

Die Notiz wird von click.to an den Windows- bzw. Mac-OS-X-Client geschickt, der dann die Synchronisation mit dem Evernote-Onlinedienst übernimmt.

E-Mail

Evernote vergibt an den Nutzer automatisch eine personalisierte E-Mail-Adresse. Der Nutzer kann seine Notizen somit direkt per Mail an sein Evernote-Konto schicken. Das finde ich sehr praktisch, um beispielsweise Google+-Beiträge zu archivieren, indem ich sie mit meinem Evernote-Konto „teile“ (Näheres siehe Tipps zu Google+).

ifttt

ifttt ist ein wunderbares Werkzeug zur automatischen Erledigung wiederkehrender Aufgaben. Dieser Online-Dienst beschreibt sich selbst so:

Jeder Nutzer kann eigene Aufgaben definieren. ifttt stellt aber für häufig benötigte Aufgaben auch Fix-und-fertig-Vorschläge in einer Rezeptsammlung bereit. Ein Beispiel für eine solche Aufgabe wäre: Jedes Mal, wenn der Nutzer im Google-Reader einen Blog-Beitrag mit einem Stern markiert, soll dieser Blog-Artikel automatisch auch an sein Evernote-Konto geschickt werden. Supergut!



Evernote-Notizen sichern

Wer sich nicht auf die reine Online-Speicherung verlassen möchte, kann zusätzlich den lokalen Evernote-Client nutzen (s.o.). Darüber hinaus kann der Nutzer seine Notizen auch exportieren.

Notizenexport aus dem Evernote-Client

Am bequemsten kann der Nutzer seine Notizen über den lokalen Client exportieren. Dabei stehen die Exportformate ENEX, HTML und MHT zur Auswahl.



Notizenexport mit dem Evernote Exporter

Der Evernote Exporter ist ein vielversprechendes Werkzeug zum Exportieren von Evernote-Notizen, das auch die Option zeitgesteuerter Sicherungen bietet. Leider hat gerade die Zeitsteuerung bei meinem letzten Test nicht funktioniert.

Evernote-Notizen durchsuchen

Der Nutzer kann die Notizen direkt in seinem Evernote-Konto durchsuchen. Wer verschiedene Notizbücher und/oder Schlagworte angelegt hat, kann genauer suchen und findet die gewünschte Information eventuell schneller.

Alternativ kann der Nutzer die eigenen Notizen auch bei der „normalen“ Suche mit einer Internetsuchmaschine mitdurchsuchen lassen – derzeit werden die Suchmaschinen Google, Bing, Yahoo, Yandex und Baidu unterstützt. Die entsprechende Einstellung wird im Web Clipper vorgenommen („Simultane Suche verwenden“).

10. März 2012

click.to mit Manypedia nachrüsten

Über Manypedia habe ich bereits mehrmals berichtet, über click.to auch. Wie PONS.eu und duden.de lässt sich auch Manypedia in click.to integrieren.

Englisch-deutsche Manypedia-Abfrage in click.to integrieren

Hierfür muss in click.to unter „Website call“ die folgende Zeichenfolge eingegeben werden (eine detailliertere Anleitung und eine Abbildung findet sich unter click.to mit PONS.eu und duden.de nachrüsten):

http://www.manypedia.com/#|en|[TextURL]|de

Deutsch-englische Manypedia-Abfrage in click.to integrieren

Hierfür muss in click.to unter „Website call“ die folgende Zeichenfolge eingegeben werden:

http://www.manypedia.com/#|de|[TextURL]|en

9. März 2012

Nachschlag zur Monatsauslese Februar 2012

Hoppla, da sind mir doch bei meiner Monatsauslese Februar 2012 zwei interessante Artikel entgangen, die ich hier nachreichen möchte:

3. März 2012

click.to mit PONS.eu und duden.de nachrüsten

Über click.to habe ich schon des Öfteren berichtet. Gestern verkündete der click.to-Hersteller Axonic in seinem Blog eine neue Partnerschaft mit dict.cc. Das heißt, die dict.cc-Abfrage ist jetzt eine der zahlreichen Optionen, mit denen click.to ausgeliefert wird. Aber natürlich ist es ebenso möglich, PONS.eu oder duden.de in click.to zu integrieren.

Die Integration einer Webseite in click.to wird als „Webaktion“ bezeichnet. Eine kurze Einführung bietet die click.to-Seite Webaktion hinzufügen. Wer eine ausführlich bebilderte Anleitung sucht, wird auf der click.to-Hilfeseite Customized Actions fündig (Anleitung auf Englisch).

Der kniffeligste Teil ist die Ermittlung des Platzhalters (wildcard) für die Adresse der aufzurufenden Webseite:



PONS.eu in click.to integrieren

Für die Abfrage des deutsch-englischen Wörterbuchs auf PONS.eu muss in click.to unter „Website call“ folgende Zeichenfolge eingegeben werden:

http://de.pons.eu/dict/search/results/?q=[TextURL]&l=deen&in=ac_en&lf=de

Nachtrag vom Juni 2014: Die PONS-Website ist umgezogen (von www.pons.eu nach www.pons.com). Die dafür notwendige Anpassung des Codes für click.to (und weitere Anpassungen) habe ich im Blog-Artikel IntelliWebSearch und click.to mit der Suche auf PONS.com nachrüsten beschrieben.

duden.de in click.to integrieren

Für die Abfrage der DUDEN-Online-Website muss in click.to unter „Website call“ folgende Zeichenfolge eingegeben werden:

http://www.duden.de/suchen/dudenonline/[TextURL]

Resultat

Der so angepasste click.to-„Satellit“ sieht dann beispielsweise so aus:

Das „hässliche Entlein“ in der Abbildung steht übrigens für die Suchmaschine Duck Duck Go, die ich in der Monatsauslese Februar 2012 kurz erwähnt habe.

1. März 2012

Monatsauslese Februar 2012

Meine Blogauslese* für Februar 2012:

  • „So funktioniert’s bei mir: Qualitätssicherung von Übersetzungen“:
    Fabio Said gewährt einen sehr interessanten und detaillierten Einblick in seine Vorgehensweise zur Qualitätssicherung von Übersetzungen.
  • „Googeln ohne Google“:
    In diesem Artikel werden die Google-Alternativen Bing, Blekko und Duck Duck Go vorgestellt.
    Blekko habe ich bereits im Januar 2011 unter Blekko mio beschrieben.
  • Fachmagazin „TC3 – Translation: Computation, Corpora, Cognition“:
    Dieses neue Fachmagazin wendet sich an Dolmetscher und Übersetzer, die sich für die jüngsten wissenschaftlichen Entwicklungen auf dem Gebiet der Translationswissenschaft interessieren.

    Der Informationsdienst Wissenschaft schreibt dazu:

    „TC3 - Translation: Computation, Corpora, Cognition“ lautet der Titel des Journals, das sich mit neuen Erkenntnissen auf dem Gebiet Übersetzen und Dolmetschen befasst. Als „Open Access Journal“ steht es allen Interessenten kostenfrei im Internet zur Verfügung. „Mit TC3 schließen wir eine Lücke in der Translationswissenschaft“, teilt Prof. Dr. Silvia Hansen-Schirra von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) dazu mit. „Andere Fachzeitschriften auf diesem Gebiet sind entweder eher theoretisch oder aber didaktisch ausgerichtet. Wir legen dagegen unseren Schwerpunkt auf die empirische Forschung.“

* Meine Auslese versammelt einige (wenige) Blog- und sonstige Artikel, die mir im vergangenen Monat besonders lesenwert erschienen.