18. Januar 2011

Blekko mio

Heute geht es hier um zweierlei: erstens eine neue Suchmaschine und zweitens die Optimierung von Webseiten für Suchmaschinen.

Zunächst zu Punkt 1: blekko heißt eine neue Suchmaschine, die seit Anfang November 2010 in vieler Munde ist. Ob sie auch Übersetzern schmeckt? Mit einem kleinen Test wollte ich das herausfinden. Um das Ergebnis vorwegzunehmen: noch nicht so recht. Dabei klingt die Idee nicht schlecht: blekko möchte eine „soziale“ Suchmaschine sein.

„Sozial“ bedeutet hier, dass die Nutzer eigene Suchetiketten, sogenannte Slashtags, zusätzlich zu den bereits eingebauten Slashtags erstellen können, die dann von jedermann und jederfrau bei der Suche benutzt werden können (es sei denn, der Nutzer hat sie explizit als privat deklariert). Im Prinzip geht es also um eine Filterung oder Sortierung der Suchergebnisse.

Ein Beispiel für einen eingebauten Suchfilter ist /dictionary (bzw. in der Vollform /blekko/dictionary). Durchsucht werden dann englischsprachige Wörterbuchquellen wie www.urbandictionary.com, www.yourdictionary.com, en.wiktionary.org, www.askoxford.com, dictionary.cambridge.org, m-w.com usw. Die Suchergebnisse sind für ÜbersetzerInnen durchaus brauchbar.

Mehr oder weniger gescheitert bin ich allerdings mit meinem Versuch, einen eigenen Slashtag für die Suche in bilingualen Wörterbüchern zu erstellen, z.B. in dict.leo.org, dbpedia.org/resource, www.dict.cc, www.linguee.de/deutsch-englisch usw. Die Suche nach Ausdrücken mit meinem Slashtag-Zusatz /lisajohn/woerterbuecher-englischdeutsch bringt klägliche bis gar keine Ergebnisse aus den gewünschten Wörterbüchern, obwohl die Suchausdrücke nachweislich auf den Wörterbuchseiten vorhanden sind.

Nun zu Punkt 2 und damit wieder zu blekko, diesmal als Quelle für SEO-Informationen, also Daten, die für Suchmaschinenoptimierer und solche die es werden wollen ;-), relevant sind. Hier hält blekko den sehr interessanten Slashtag /seo bereit.

Nach Eingabe einer Webadresse und /seo zeigt blekko unter anderem

  • die eingehenden Links (Links, die auf diese Website verweisen) und ihre geografische Verteilung
  • die ausgehenden Links und ihre geografische Verteilung
  • Daten zum Webhoster, der die jeweilige Website bereithält (einschließlich IP-Adresse und Angabe der auf demselben Server liegenden Websites)
  • eine Website-Analyse mit einem Ranking der Einzelseiten
  • Inhalte, die auf der angegebenen Website und anderen Seiten im Netz doppelt vorhanden sind (Kampf den Raubkopierern!)

Außerdem können die statistischen Daten einer Website mit bis zu drei anderen URLs verglichen werden.

Fazit:
Für die Suchmaschinenoptimierung bietet blekko sehr hilfreiche Informationen.
Für die gezielte Suche im Netz bleibe ich aber doch bei „meinen“ Google-CSEs, die z.B. ausgewählte Online-Wörterbücher oder Dokumente und Webseiten der EU zuverlässig durchsuchen.

PS:
CSEs sind in meinem Blog-Beitrag Wer kennt CSEs? vom November 2010 ausführlicher beschrieben.

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