31. Januar 2011

Hey Norman, für wie blöd haltet ihr mich eigentlich?

Die Lizenz für mein Virenschutzprogramm ist heute abgelaufen. Mit einer Mail wies mich der Hersteller Norman darauf hin und schickte gleich einen Link zur Bestellseite mit. Dort lese ich, dass die Lizenz für die Security Suite für 2 Jahre derzeit EUR 54,95 (statt EUR 89,95) kostet. Cool, denke ich, und bestelle: ich klicke nicht auf „Kaufen“, sondern auf „Verlängern“, denn ich will ja keine neue Lizenz. Im nächsten Schritt muss ich meinen aktuellen Authentifizierungsschlüssel eingeben. Ich gelange auf die Warenkorbseite. Und was finde ich da im Warenkorb: die Security Suite für 1 Jahr zum Supersonderpreis von EUR 41,21 (statt EUR 54,95).

Hey Norman, für wie blöd haltet ihr mich eigentlich?
Ich glaube, für ziemlich blöd. Und vielleicht zu Recht, denn letztes Jahr bin ich offensichtlich auf den Trick reingefallen.

Also was tun? Ich habe einfach die Zwei-Jahres-Lizenz neu gekauft und den neuen Lizenzschlüssel in meiner „alten“ Security Suite eingegeben. Fertig – keine Deinstallation, keine Neuinstallation. Nur ein bisschen Ärger ob der Dummheit, die Norman seinen Kunden unterstellt.

30. Januar 2011

Im Schriftartenschungel

Kurze Mitteilung in eigener Sache

Das Problem mit der Anzeige dieses Blogs im Internet Explorer ist endlich behoben. Puuuh.

Etwas längere Erläuterung des Hintergrunds …

Bei der Darstellung von typografisch aufwändiger gestalteten Webseiten werden auf dem Bildschirm des Betrachters normalerweise nur die Schriftarten korrekt angezeigt, die auf seinem Rechner auch installiert sind. Wenn aber bestimmte Schriftarten fehlen, wie kann der Webdesigner die korrekte Anzeige von Schriftarten dann erzwingen (ohne Texte als Grafikdateien einzubinden)? Zwei Möglichkeiten bieten sich an:

  1. Die Benutzung des „Web Open Font Format“ (WOFF):
    Das Schriftformat ist serverseitig abgelegt und wird vom Browser des Benutzers geladen. Dieses Format wird derzeit allerdings noch nicht von allen Browsern unterstützt (darunter der Internet Explorer).
  2. Die Nutzung von Webdiensten zur Bereitstellung von Schriftarten:
    Das Schriftformat ist bei einem Webfont-Anbieter abgelegt und wird vom Browser des Benutzers von dort nachgeladen. Der Nachteil besteht in den manchmal etwas längeren Ladezeiten.

Unter den Webfont-Anbietern sind vor allem Typekit, Fonts.com und Google web fonts zu nennen.

… und was das mit diesem Blog zu tun hat

Für die Darstellung bestimmter Textteile in diesem Blog wählte ich ursprünglich die Schriftart Daniel über den Webfont-Dienst Typekit. Das funktionierte in Firefox, Opera, Chrome und Safari problemlos. Im Internet Explorer sah der Text jedoch bei einigen (allen?) Anwendern katastrophal aus:

Da sich das Problem leider nicht flott beheben ließ, bin ich auf Fonts.com umgestiegen. Und hoffe, dass es jetzt bei der Lesbarkeit keine Probleme mehr gibt. Falls doch, bitte melden!

Weiterlesen

Einen sehr detaillierten Überblick über die verschiedenen Anbieter kann man sich mit dem Review of Popular Web Font Embedding Services im Smashing Magazine verschaffen. Einen Kurzeinstieg in das Thema bieten zwei Blog-Beiträge auf frische-zitronen.de und liechtenecker.at.

24. Januar 2011

Gewissensfrage

Was tut eine Bloggerin, die eine nette Mail von einem ihr persönlich nicht bekannten kleinen Softwarehersteller mit der Bitte erhält, sie möge auf eine Sonderaktion für eine Übersetzungssoftware hinweisen, die derzeit 593,81 EUR statt 1 416,10 EUR kostet? Sie überlegt, ob sie das in ihrem Blog erwähnen soll. Sie hat Skrupel, denn sie kennt das beworbene Produkt nicht. Sie fragt sich, ob das Produkt sein Geld wohl wert ist, und weiß darauf keine Antwort. Sie kennt auch niemanden, der diese Software namens Sysfilter Pack verwendet.

Sie grübelt, ob sie ihren Namen für eine solche Empfehlung hergeben soll. Die Bloggerin stellt sich ihre Leser vor: als kritische Geister, die sich ihr eigenes Urteil bilden werden. Und vielleicht ist ja auch nur einer ihrer Leser gerade auf der Suche nach einem Werkzeug wie diesem. Sie malt sich aus, dieser Leser suche verzweifelt nach einem Filterprogramm, das Texte aus Indesign-, Photoshop-, Powerpoint- oder Excel-Dateien extrahiert, für die Weiterbearbeitung in einem Textverarbeitungsprogramm (und nicht in einem bestimmten CAT-Tool) vorbereitet und nach der Übersetzung wieder in das Ursprungsformat zurückkonvertiert. Sie ringt sich zu dem Schluss durch, dass in diesem Falle die Nichterwähnung gegenüber der Vorstellung des Produkts die schlechtere Lösung sei. Trotzdem bleibt ein Rest von Zweifel.

Sie ist ratlos. Und beschließt, ihrer Ratlosigkeit in diesem Blog-Beitrag Ausdruck zu verleihen.

19. Januar 2011

try|new|oed

Das habe ich leider erst heute erfahren (im lexikographieblog), aber ein paar Tage bleiben ja noch … zum Ausprobieren des Oxford English Dictionary (OED), das bis zum 5. Februar 2011 kostenlos gestestet werden kann. Benutzername und Passwort für den Onlinezugang sind gleich: trynewoed.

Regulär zahlt ein Einzelnutzer 53 £ für drei Monate oder aber 205 £ für ein Jahr (zuzügl. VAT).

18. Januar 2011

Blekko mio

Heute geht es hier um zweierlei: erstens eine neue Suchmaschine und zweitens die Optimierung von Webseiten für Suchmaschinen.

Zunächst zu Punkt 1: blekko heißt eine neue Suchmaschine, die seit Anfang November 2010 in vieler Munde ist. Ob sie auch Übersetzern schmeckt? Mit einem kleinen Test wollte ich das herausfinden. Um das Ergebnis vorwegzunehmen: noch nicht so recht. Dabei klingt die Idee nicht schlecht: blekko möchte eine „soziale“ Suchmaschine sein.

„Sozial“ bedeutet hier, dass die Nutzer eigene Suchetiketten, sogenannte Slashtags, zusätzlich zu den bereits eingebauten Slashtags erstellen können, die dann von jedermann und jederfrau bei der Suche benutzt werden können (es sei denn, der Nutzer hat sie explizit als privat deklariert). Im Prinzip geht es also um eine Filterung oder Sortierung der Suchergebnisse.

Ein Beispiel für einen eingebauten Suchfilter ist /dictionary (bzw. in der Vollform /blekko/dictionary). Durchsucht werden dann englischsprachige Wörterbuchquellen wie www.urbandictionary.com, www.yourdictionary.com, en.wiktionary.org, www.askoxford.com, dictionary.cambridge.org, m-w.com usw. Die Suchergebnisse sind für ÜbersetzerInnen durchaus brauchbar.

Mehr oder weniger gescheitert bin ich allerdings mit meinem Versuch, einen eigenen Slashtag für die Suche in bilingualen Wörterbüchern zu erstellen, z.B. in dict.leo.org, dbpedia.org/resource, www.dict.cc, www.linguee.de/deutsch-englisch usw. Die Suche nach Ausdrücken mit meinem Slashtag-Zusatz /lisajohn/woerterbuecher-englischdeutsch bringt klägliche bis gar keine Ergebnisse aus den gewünschten Wörterbüchern, obwohl die Suchausdrücke nachweislich auf den Wörterbuchseiten vorhanden sind.

Nun zu Punkt 2 und damit wieder zu blekko, diesmal als Quelle für SEO-Informationen, also Daten, die für Suchmaschinenoptimierer und solche die es werden wollen ;-), relevant sind. Hier hält blekko den sehr interessanten Slashtag /seo bereit.

Nach Eingabe einer Webadresse und /seo zeigt blekko unter anderem

  • die eingehenden Links (Links, die auf diese Website verweisen) und ihre geografische Verteilung
  • die ausgehenden Links und ihre geografische Verteilung
  • Daten zum Webhoster, der die jeweilige Website bereithält (einschließlich IP-Adresse und Angabe der auf demselben Server liegenden Websites)
  • eine Website-Analyse mit einem Ranking der Einzelseiten
  • Inhalte, die auf der angegebenen Website und anderen Seiten im Netz doppelt vorhanden sind (Kampf den Raubkopierern!)

Außerdem können die statistischen Daten einer Website mit bis zu drei anderen URLs verglichen werden.

Fazit:
Für die Suchmaschinenoptimierung bietet blekko sehr hilfreiche Informationen.
Für die gezielte Suche im Netz bleibe ich aber doch bei „meinen“ Google-CSEs, die z.B. ausgewählte Online-Wörterbücher oder Dokumente und Webseiten der EU zuverlässig durchsuchen.

PS:
CSEs sind in meinem Blog-Beitrag Wer kennt CSEs? vom November 2010 ausführlicher beschrieben.

10. Januar 2011

LogiTermPro ab 17.01.2011 teurer

Das neue Jahr fängt ja gut an – mit der Möglichkeit, nochmal richtig Geld zu sparen (wenn man es so sehen will). Denn Terminotix erhöht den Preis für LogiTermPro ab dem 17.01.2011 deutlich.

Dieses Terminologieextraktions- und -verwaltungswerkzeug für Einzelübersetzer kostet dann 795 CAD statt bisher 535 CAD*. Dieser Preis schließt den Support und auch Aktualisierungen und Upgrades (bis zu einem Jahr nach dem Kauf) ein, so dass bei einem Kauf vor dem 17. Januar das Upgrade auf die neue Version 5.0, die „zufällig“ am 17.01.2011 erscheint, kostenlos ist.

Ein-Jahres-Supportverträge werden übrigens ebenfalls teurer – der Preis steigt von 85 CAD auf 129 CAD*.

Weitere Informationen gibt es auf der Terminotix-Website im LogiTerm-Newsletter und unter http://terminotix.com/index.asp.


* Ein Kanadischer Dollar (CAD) kostet derzeit rund 0,78 EUR (Stand: 10.01.2011).

Wie immer: Alle Auskünfte nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr!